Landeslager

Landeslager 2016

Wenn die Kuhglocke dreimal läutet– oder auch: Die Wolfschlüger Pfadis gehen auf Fahrt

Wie jedes Jahr ist auch diesen Sommer der Stamm Martin-Luther-King der Pfadfinder aus Wolfschlugen für einige Tage zelten gegangen. In diesem Jahr stand das Landeslager des VCP Württemberg in Schwangau auf dem Programm. Und so packten alle ihre Rucksäcke und fuhren am 3. August Richtung Allgäu, wo wir die folgenden neun Tage verbrachten. Der Aufbautag war heiß und anstrengend und nachdem die Zelte eingeräumt und der Zeltplatz erkundet war, wurde es auch schon Zeit für das Abendessen. Wir kochten zusammen mit den Denkendorfern, mit denen wir für die nächsten Tage auf dem Lager eine Kochgruppe bildeten. Am Abend versammelten sich alle Teilnehmer vor der Bühne zur Lagereröffnung. Jedes Lager des VCPs findet unter einem bestimmten Motto statt, und so ging es dieses Jahr um „das Portal von Alrai Nodis“. Die Geschichte besagte, dass das Böse über das Land Alrai Nodis kam und die Völker, die dort lebten, das Böse gemeinsam besiegen mussten. Die Teilnehmer durften sich schon vor Lagerbeginn ein Volk aussuchen: so gab es die Zwerge, die Elben, die Magier und die Waldläufer. Die Mitarbeiter des Lagers stellten die Menschen dar. Der erste Lagertag stand uns zur freien Verfügung und so schliefen wir aus, gingen ins Lagercafé oder badeten im nahegelegenen Bach. Ab dem nächsten Tag schlug das Wetter um und es regnete in Strömen. Trotzdem ging es für die Wolfschlüger nach dem Frühstück los zum Schloss Neuschwanstein, wo wir nach etwa einer Stunde Fußmarsch ziemlich durchnässt eine Schlossführung bekamen. Am Lagerplatz zurück angelangt nahmen wir an Workshops, sogenannten Elogas, unserer Völker teil. Man konnte beispielsweise Sonnenuhren bauen, Hennatattoos machen, Taschen aus altem Zeltmaterial nähen oder verschiedene Knoten ausprobieren. Am Abend trafen sich alle aus dem Gau Teck zu einem gemeinsamen Gauabend in der Oase zum Singen am Lagerfeuer. Sonntags war der der Besuchertag des Lagers und begann mit einem Gottesdienst vor der großen Bühne. Glücklicherweise kam an diesem Tag mal wieder die Sonne heraus, sodass verschiedene Spiele auch draußen auf der Wiese gespielt werden konnten oder man die Möglichkeit hatte, sich mit Kaffee und Kuchen ins Lagercafé zu setzen. Am Nachmittag packten auch schon alle ihre Rücksäcke für den bevorstehenden Hajk, der Montagfrüh losging. Gleich nach dem Frühstück machten sich alle Teilnehmer auf den Weg. Mit einem Bus fuhren wir nach Reutte in Österreich. Von dort ging es auch gleich auf einen Berg hinauf und unglücklicherweise haben wir uns direkt verlaufen. Nachdem der Weg aufhörte und uns ein Jäger darauf aufmerksam machte, dass wir die richtige Abzweigung verpasst hatten, nahm er uns auf seinem Geländewagen den ganzen Weg wieder mit nach unten. So bestiegen wir den Berg erneut, allerdings diesmal nicht mehr über einen Wanderweg, sondern einen steilen, kurvigen Trampelpfad der sich über mehrere Stunden streckte. Irgendwann nachmittags kamen wir völlig erschöpft am Gipfelkreuz an und aßen dort zu Mittag. Nach dieser Pause mussten wir leider den Berg wieder auf der gleichen Strecke hinunter, da wir sonst noch über zwei weitere Berge hätten wandern müssen. Unten angekommen war es schon früher Abend und wir machten uns auf Richtung Heiterwanger See, an dem wir nach etwas zwei Stunden dann auch ein Schlafplatz fanden. Vor dem Abendessen kühlten sich einige noch im See ab, sammelten Feuerholz und bauten ein Lager für die Nacht auf. Am nächsten Tag wurden wir bei Regenwetter von neugierigen Kühen geweckt, da wir auf einer Kuhweide geschlafen hatten. Schnell packten wir zusammen und liefen weiter nach Heiterwang. Nach etwa zwei Stunden waren wir dort und der Regen zum Glück weg. Nun konnten wir in Ruhe frühstücken und fuhren anschließen zurück zum Zeltplatz, wo das Wetter leider wieder schlechter war. Wir beschlossen als Hajkabschluss noch in die Schwangauer Therme zu gehen, um uns zu entspannen und aufzuwärmen, bevor wir uns auf den Rückweg zum Zeltplatz machten. Der Tag darauf brachte zum Glück wieder Sonnenschein mit sich, denn am letzten Programmtag des Lagers wurden alle Teilnehmer zum ganztäglichen Geländespiel rund um den Lagerplatz geschickt. Abends war der Lagerabschluss an der Bühne, wo die Bösen besiegt wurden und schließlich viel gesungen und getanzt wurde. Der nächste Tag war der Tag des Abbaus und der Abreise und so machten sich alle auf den Heimweg. Nächstes Jahr dürfen wir nach Wittenberg auf das Bundeslager anlässlich des Lutherjahres fahren und wir freuen uns darauf!

Geschrieben von Carolin Kratzer

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